Sie sind hier: Skurriles
Zurück zu: Startseite
Weiter zu: Witze
Allgemein: Sitemap NEWSletter LINK-Hinweis Disclaimer Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Über uns

Wenn der Postbote das Abendmahl bringt

Warum am Sonntagmorgen früh aufstehen und in die Kirche gehen, wenn es auch viel einfacher geht? Wäre doch gelacht, wenn da keine Marktlücke auszumachen wäre. Das dachte sich auch ein neuer Internetdienst aus Großbritannien, der mit seiner extravaganten und zugleich umstrittenen Geschäftsidee „Post the Host“ ("Verschicke die Hostie") die Geister spaltet. Per Mausklick kann zukünftig das Abendmahlbrot einfach und bequem nach Hause geordert werden, und zwar kostenlos, sieht man von der Versandkostenpauschale ab. Mit „Post the Host“ (Verschick die Hostie) kann jedermann im Internet (www.postthehost.net) geweihte Hostien bestellen und damit Eucharistie feiern.

So kostet der Versand einer Hostie zwei britische Pfund (2,35 Euro), dann gibt es Staffelpreise: Für 500 Hostien sind 10 Pfund (11,75 Euro) fällig. Initiator des Angebots ist Jonathan Blake, Bischof für ganz London der Offenen Episkopalen Kirche. Der postalische Abendmahlsdienst ist zum einen für Menschen gedacht, die aus Alters- oder Krankheitsgründen nicht am Abendmahl in einer Kirche teilnehmen können, zum anderen für alle Menschen, die sich der Kirche entfremdet haben und sich scheuen, ein Gotteshaus zu betreten. Wie Blake schreibt, habe Jesus auch Umgang mit Zöllnern und Sündern gepflegt. Fremde hätten ihn in einer Menschenmenge berühren können. Heute lade Jesus ebenfalls jeden ein, seinen Leib zu empfangen. Die Kirche stellt dazu laut Blake zu viele Hürden auf.

Angst vor Missbrauch der Hostien durch Atheisten oder Satanisten hat er nicht. Den Leib Christi könne niemand beschädigen. Viele Menschen nähmen schädliche Substanzen zu sich, etwa Drogen. Mit der Hostie erhielten sie die Möglichkeit, etwas zu sich zu nehmen, das ihnen einen viel stärkeren „geistlichen Kick“ geben könne. Die Offene Episkopale Kirche versteht sich als eine „katholische“ (allgemeine) Kirche ohne Papst. Sie hat sechs Diözesen in Großbritannien und fühlt sich nach eigenen Angaben dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) verbunden.

Ob sich das Jesus damals so vorgestellt hat? Ich denke: Nein!

Quelle: postthehost.net, idea.de, jesus.de (Juni 2009)

Gehe zu: Mit Schießeisen für ein Halleluja Prost Reformation!