Papstbesuch Deutschland 2011

Ökumenische Begegnung im Erfurter Augustinerkloster

Nach der Begegnung einer Delegation der evangelischen Kirche mit Papst Benedikt XVI. im Erfurter Augustinerkloster hat der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, weitere Fortschritte im Dialog der christlichen Kirchen angemahnt. "Unser Herz brennt nach mehr. Und das war heute zu spüren", sagte Präses Schneider. Wichtige Fragen müssten geklärt werden: "Da müssen wir ran", erklärte der oberste Repräsentant der rund 24 Millionen Protestanten in Deutschland. Zuvor hatte der Ratsvorsitzende die ausführliche Würdigung Martin Luthers durch den Papst hervorgehoben. Dass der Papst in seiner Predigt im gemeinsamen Gottesdienst den ökumenischen Weg beider Kirchen in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten ausdrücklich als positiv und zukunftsweisend bezeichnet habe, habe ihn gefreut, so Schneider. Dass nicht die "Trennungen und Spaltungen" beklagt, sondern Gott für die erhaltene Einheit gedankt werden sollte, ist nach Ansicht des Ratsvorsitzenden der verheißungsvolle Blick a uf den zukünftigen Weg beider Kirchen. Auch die Präses der Synode der EKD, Katrin Göring-Eckardt, betonte in ihrer geistlichen Begrüßung im Gottesdienst, dass die "Ökumene zuallererst ein Geschenk Gottes an uns" sei und wir gemeinsam "als die eine Gemeinde Jesu Christi im Hause des Vaters wohnen" können. Der Ratsvorsitzende und die Präses betonten, sie hätten die Hoffnung, dass auch in den kommenden Jahren der Lutherdekade auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 die beiden großen Kirchen in Deutschland zu mehr vertrauensvoller Gemeinsamkeit und zu mehr aktivem Zusammenwirken finden werden.

Ein Kommentar von Pfr. W. Drühe: "Luther und die Päpste damals, der Papst heute und Protestanten heute. von Neandertal-Kurier".


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Quelle: EKD



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