Im Auftrag. Kunst und Kirche - Oder: ...

Symposium vom 23. bis 25. Oktober 2015 in Frankfurt am Main:

Im Auftrag. Kunst und Kirche - Oder: Wie frei ist die Kunst?

Ein Symposium der Gesellschaft für Gegenwartskunst und Kirche „Artheon“ in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für christliche Kuns (DG)t, der Evangelischen Akademie Frankfurt, der Katholischen Akademie Rabanus Maurus und dem Zentrum Verkündigung der EKHN.

Das Selbstverständnis der Gegenwartskünste ist in Wandlung begriffen: Galt der Begriff „Auftragskunst“ lange Zeit als anrüchig, weil der künstlerischen Freiheit widersprechend, entstehen seit wenigen Jahren prominente Auftragswerke – nicht nur im Auftrag der Kirchen (u.a. Gerhard Richter, Neo Rauch, Markus Lüpertz, Imi Knöbel, Sigmar Polke), sondern auch im Auftrag großer Galerien, Museen und Ausstellungen (u.a. dOCUMENTA 13). Der ZEIT-Journalist Hanno Rauterberg spricht angesichts dieser Entwicklung von einem „Zeitalter der Postautonomie“, in dem Künstlerinnen und Künstler einen neuen – relativen – Begriff von künstlerischer Freiheit entdecken.

Was bedeutet diese Entwicklung für das Verhältnis von Kunst und Kirche, das sich seit langem programmatisch auf die Autonomie der Künste beruft? Der Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich fordert, die aktuellen Entwicklungen nicht als Freiheitsverlust der Künste, sondern vielmehr als Freiheitsgewinn zu begreifen: Als eine Möglichkeit, neue Freiheitsbegriffe jenseits absoluter Zuordnungen zu diskutieren und das Verhältnis von Auftraggeber und Auftragnehmer im Sinne einer neuen „Kultur der Auftraggeberschaft“ als ein produktives, sich gegenseitig herausforderndes Produktionsverhältnis zu kultivieren.

Das Artheon.Symposium 2015 „Im Auftrag. Kunst und Kirche“ möchte diese Anregungen für den Bereich kirchlicher Auftraggeberschaft diskutieren:

Eingangs mit einer Grundsatzdiskussion über das Verhältnis von Auftrag und Freiheit – mit dem Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich, der ehemaligen Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner (Auftraggeberin des Kölner Richter-Fensters) und dem Leipziger Maler Michael Triegel.

Weiterhin mit einer Tour d´horizon durch die Landschaft kirchlicher und nicht-kirchlicher Auftraggeberschaft in Frankfurt am Main.

Und schließlich mit einer Reihe von Tandem-Workshops, in denen Auftraggeber und Auftragnehmer prominenter kirchlicher Auftragswerke nach ihrer Kultur kirchlicher Auftraggeberschaft fragen.

Ziel der Tagung ist es, vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen nach tragfähigen Konzepten für eine Kultur kirchlicher Auftraggeberschaft zu fragen: Wie lässt sich künstlerische Freiheit unter den Bedingungen der aktuellen – „postautonomen“ – Entwicklungen verstehen? Welche Kriterien lassen sich für einen produktiven und künstlerisch anspruchsvollen Umgang zwischen kirchlichem Auftraggeber und künstlerischem Auftragnehmer finden? Welche Chancen und welche Risiken bestehen? Was ist konkret im Zusammenspiel von Auftraggeber und Auftragnehmer zu beachten?

Diese und andere Fragen kirchlicher Kunstarbeit werden im Rahmen des Symposiums zwischen Künstlerinnen, Theologen, Galeristinnen und Journalisten zur Diskussion stehen.

Seien Sie herzlich willkommen!



Anmeldungen bis zum 09.10.2015 bei:
Zentrum Verkündigung, Markgrafenstrasse 14, 60487 Frankfurt/Main,
Tel: 069-71379-0, Fax: 069-71379-131
Mail: willkommen@zentrum-verkuendigung.de, Internet: www.zentrum-verkuendigung.de

Der Teilnehmerbeitrag beträgt 100,00 € (incl. Verpflegung), für Artheon Mitglieder und Studierende bis 35 Jahre 60,00 €

Für Übernachtungen ist zum Selbstbuchen bis zum 19.08.2015 ein begrenztes Kontingent in folgenden Hotels unter dem Stichwort "Symposium" reserviert:
Hotel Maingau, Schifferstrasse 38-40, 60594 Frankfurt/Main;
Tel: 069-609140, info@maingau.de
Hotel Falk, Falkstrasse 38A, 60487 Frankfurt/Main;
Tel: 069-71918870, info@hotel-falk.de

Tagungsflyer



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