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Herlyn, O.: Das Vaterunser

Seit Tertullians erster Auslegung des Vaterunsers erschienen unendlich viele weitere; jüngstens versteht Hans-Martin Barth das Vaterunser – so der Untertitel- als „Inspiration zwischen Religionen und säkularer Welt“. Und ebenfalls 2016 liest Günter Unger es als „Jesu Themensammlung für das eigenständig Beten und Besinnen der Jünger“ (= Untertitel). Nachdem Herlyn 2015 in seinem Buch „Was ist eigentlich evangelisch?“ gefragt hatte, widmet er sich jetzt dem Vaterunser.

Am Ende des einführenden und abholenden ersten Kapitels heißt es, wie von Unger abgekupfert: „Das Vaterunser mit seinen vielen gewichtigen Inhalten hält uns dazu an, uns selber Gedanken zu machen, wie und was überhaupt verantwortungsvoll zu beten ist. Es ist vor allem ein Gebet zum Nachdenken.“ (S. 18) Aber Herlyn zitiert weder Unger noch einen der vielen anderen Ausleger des Vaterunsers. Er geht seinen eigenen Weg. Dieser Weg ist geprägt von den drei Existenzen des Autors. Herlyn war nämlich – so erfährt man im Klappentext - jahrelang Pfarrer. Dies verschaffte ihm den praktischen Bezug. Dann wurde er Professor, also Theologie erforschend und lehrend. Und das Dritte ist seine Existenz als „niederrheinischer Kleinkünstler, Liedermacher und Kirchenkabarettist.“

So behandelt Herlyn in den auf die Einführung folgenden zwölf kurzen Kapiteln auf eine sehr ansprechende und leicht lesbare Art und Weise alle Gebetsaussagen des Vaterunsers. Das letzte Kapitel (14) trägt die folgende Überschrift: „Zum Schluss mindestens drei gute Gründe, das Vaterunser zu beten. Meines Erachtens hätten das erste und letzte Kapitel gut und gerne in einem vereinigt werden können. Das aber ist eine sehr kleine, zu vernachlässigende Kritik.

Der frühere Erlanger Praktische Theologe Manfred Seitz schrieb in seinem Teil des Vaterunser-Artikels in der TRE (34, 526 umgestellt), dass zwar „das Vaterunser im Bewußtsein der meisten Menschen unseres Kulturkreises noch vorhanden ist..., es aber im Begriff ist, aus dem Bewußtsein und den Seelen zu schwinden“. Wenn dem so ist, dann sind verstärkte kirchliche Bemühungen in Sachen Gebet allgemein und speziell das Vaterunser betreffend notwendig, und zwar nicht nur intra muros ecclesiae, sondern bewusst und zielgerichtet auch missionarisch. Zu beiden Zwecken vermag Herlyns Buch gute Dienste tun. (gm)


Okko Herlyn
Das Vaterunser
Verstehen, was wir beten

1. Auflage 2017
(mit Schutzumschlag)
gebunden / 13,5x21,5 cm /
149 Seiten
ISBN 978-3-7615-6446-2
€ 14,99

Neukirchener Aussaat

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