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In einem Kinderlied heißt es: „Lebe glücklich, lebe froh, wie der König Salomo.“ Dass die Sache mit dem Glück keine einfache ist, zeigt die in den letzten Jahren stark angewachsene Zahl von Glücks-Büchern. Schon viele Märchen enden ja mit dem Satz „und sie lebten glücklich und zufrieden...“ Und seit 2011 gibt es sogar ein interdisziplinäres Handbuch zum Glück. Und – last, but not least – schuf die UNO 2012 den 20.März als Tag des Glücks.
Der Autor dieses aktualisierten Glücksbuches (es erschien zuerst 2006) ist ein Schweizer Ökonom (siehe ). Dem entsprechend ist seine Perspektive primär ökonomisch. Aber nicht nur! Unter anderem die 181 Anmerkungen und die eng bedruckten S. 214-224 von „Literatur“ bezeugen Binswangers Weite.
Im ersten Teil geht der Autor dem „Zusammenhang zwischen Einkommen und Glück“ (so ein Teil der Kapitelüberschrift) nach. Dabei landet er S. 41 bei einem ersten Dilemma: „Steigendes Einkommen führt paradoxerweise dazu, dass wir tendenziell weniger Zeit für glücklich machende Tätigkeiten zur Verfügung steht...“ Der zweite Teil bedenkt – so die Kapitelüberschrift - „Tretmühlen, die Glück versprechen,es aber verhindern“. Am Ende dieses Teiles steht wieder ein Dilemma: „kein Wachstum ohne Tretmühlen“ (S. 126). Im dritten und letzten Teil zeigt Binswanger zehn Strategien auf, um den Tretmühlen zu entkommen. In der letzten geht es um die Lebenskunst. Denn: „Wir sind Experten im Geldverdienen, aber Amateure in Sachen Lebenskunst.“ (S. 205) Seine Hoffnung liegt im neuen Schulfach Glück. (gm)
Mathias Binswanger
Die Tretmühlen des Glücks
Taschenbuch
224 S.
18,-- €
Herder
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