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Schulz, E.: Gnade ist immer trotzdem

Der frühere methodistische Bischof Walter Klaiber sieht S. 311 in seiner kurzen, konzentrierten und zusammenfassenden neutestamentlichen Theologie (2021) die Frage der Homosexualität als eine der umstrittenen Fragen bezüglich der Geltung biblischer Weisungen in Kirchen und Gemeinden. Dieses sehr persönliche Buch (siehe den Untertitel) beschreibt sehr authentisch den langen, schwierigen Weg der Verfasserin zwischen falschem, weil engem Biblizismus und einem christlichen laissez-faire, das sich auf die selbstverständliche, umfassende und scheinbar immer gültige Liebe Gottes beruft. Die Verfasserin versteht sich als gläubige Christin, überzeugte Bibelleserin und aktives Mitglied in ihrer Gemeinde. Als Juristin suchte und fand sie in vielen Gesprächen und mit Hilfe einschlägiger Literatur (S. 201 f. werden einige Titel genannt) ihren Weg zur Gnade Gottes. Dort fand sie ihren Anker.

Bei der Lektüre musste ich unwillkürlich an Martin Luthers Suche nach dem gnädigen Gott denken. Fand er sich im mittelalterlichen katholischen Bußwesen gefangen, so fühlte sich Schulz durch ihre Homosexualität nur als Christin zweiter oder dritter Klasse. Im Kopf war ihr klar: Gott ist gnädig. Aber da war die bohrende, nicht nachlassende Frage: Ist er auch mir als Homosexuelle gnädig?

Ihr Schicksal kann – so möchte ich es zweifach zusammenfassen – erstens anderen Homosexuellen eine große Hilfe sein. Und zweitens gibt Schulz viele Anregungen beim Nachdenken über die Homosexualität. (gm)


Elisabeth Schulz
Gnade ist immer trotzdem
Als Christin homosexuell? Eine Suche nach Antwort
mit einem Vorwort von Roland Hosselmann

202 Seiten, 1. Auflage
ISBN 9783761567883
Format 215x 135x 20 mm
18,00 €

Neukirchener Verlagsgesellschaft

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