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NEWSletter 09/2013

Rundbrief an die Interessierten, Fans und Freunde von theology.de
ISSN 1611-0269   -    Ausgabe: 08/2013    -    Empfänger: 14.548
INHALT
ANGEDACHT: 
Ein mutiges Vorgehen und Vorbild
 
Denkt man an Franziskus von Assisi, dann fällt einem ein, dass er sein Vermögen den Armen schenkte und er mit den Tieren sprechen konnte. Weniger bekannt ist hingegen das denkwürdige Gespräch, das im Jahr 1219 Franziskus mit dem ägyptischen Sultan Al-Kamil Muhammad al-Malik hatte. Diese Begegnung ist nicht nur einer der ersten belegten Religionsdialoge in der Geschichte des Christentums, - sie ist zugleich eine äußerst mutige Tat und eine Kritik an der Kirche und Politik seiner Zeit. 
 
Franziskus von Assisi war damals dem Aufruf Papst Innozenz III. gefolgt und schloss sich dem Kreuzzug zur Rückeroberung Jerusalems an. Doch was er dabei erlebte, ließ ihn an dem Vorhaben stark zweifeln. Franziskus versuchte daher, die Kreuzritter von der geplanten Schlacht am Nildelta abzuhalten und sagte ihnen sogar die Niederlage voraus, wenn sie nicht auf ihn hören sollten. Aber man hörte nicht auf ihn, - und verlor die Schlacht. 
In einer Waffenpause ging Franziskus gegen den Willen seiner Heeresleitung in das Feindesgebiet und wurden dort prompt festgenommen. Das war ein todesmutiger Schritt, ins Lager des Feindes zu gehen. Auf seine Bitte hin wurde er zum Sultan gebracht, denn mit ihm wollte er sprechen. Dieses Gespräch dauerte schließlich mehrere Tage. Ein Bericht erzählt, dass Franziskus sogar ein Gottesurteil als Alternative zur Schlacht und zum Krieg angeboten hat (um das Leben vieler Unschuldiger zu schonen). Doch wie seine Kreuzritter zuvor, so nahm auch der Sultan seinen Vorschlag nicht an. Aber das Gespräch hat beide Seiten beeindruckt: Al-Kamil Muhammad al-Malik stellte Franziskus am Schluss unter seinen persönlichen Schutz. Franziskus gab seine Erfahrungen in seinen Ordensregeln und in weiteren Schriften weiter.

Er verbot ihnen darin, „Zank und Streitgespräche zu führen“ und schrieb ihnen vor, dass sie allen untertan sein sollten, ohne ihr Christsein zu verleugnen. Franziskus plädiert für eine demütige Haltung, in der man zuhört, ohne die eigene Identität zu verleugnen. Der Sultan trat einige Jahre später in einen intensiven Gedankenaustausch mit Kaiser Friedrich II., - vielleicht auch eine Folge des Gesprächs mit Franziskus.

Franziskus hatte erlebt, wie der Konflikt zwischen zwei Glaubenswahrheiten wie dem Christentum und dem Islam nicht gelöst werden kann, - insbesondere wenn politische Interessen und Machtfragen damit verbunden sind. Streit und Krieg führen nur zu Destruktivität, Aggression und Gewalt. Auch wenn dieses erste Religionsgespräch nicht den Kreuzzug verhinderte, war es doch ein erster sehr mutiger Schritt und ein Anfang, sich in Respekt zu begegnen. Dieser Mut, aufeinander zuzugehen und zuzuhören, ist heute nötiger denn je, - in Syrien, Ägypten, vielen Ländern Afrikas … und auch hier in Deutschland wie z.B. Berlin-Hellersdorf. „I have a dream“.

Pfr. Otto W. Ziegelmeier 

 
IN EIGENER SACHE

In den letzten Jahren ist unser NEWSletter gewachsen, - für manche Schnell-, Smartphone- und Tabletleser wurde er dabei zu umfangreich. Daher haben wir uns entschlossen, die Darstellung zu ändern. In diesem NEWSletter haben wir zur schnelleren Übersicht die aktuellen Themen und Informationen in einer Kurzübersicht zusammengestellt. Über diese verlinkten Überschriften kommen Sie dann schnell zu den einzelnen Beiträgen.

Wir hoffen, dass Ihnen diese Form des NEWSletter noch mehr entspricht. Wir freuen uns auf Ihr Feedback und Ihre Anregungen an: info@theology.de.

Herzlichen Dank!
Ihr Pfr. Otto W. Ziegelmeier

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