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Selig im hier und jetzt: On statt Om?

Aus der Tagesschau konnte man erfahren: Yoga soll den Weg zum Einswerden mit dem höchsten Geist und dem Weltall bereiten. Doch der kann sehr lang und steinig sein. Daher sollte es doch erlaubt sein, auf der spirituellen Reise mal schnell auf seinem sozialen Netzwerk einzuchecken oder seine Fortschritte zu twittern. Und wenn nicht, dann hat man sich wohl den falschen Reiseleiter ausgesucht.

So sinniert die Tagesschau darüber nach, was das noch für goldene Zeiten zu Beginn der New Economy waren: Büros wie Spielzimmer, freie Snacks, Massagen und viele andere Annehmlichkeiten. Was waren das für Zeiten. Leider geblieben ist davon nicht viel. Und doch gibt es noch so manche kleine Insel der Glückseligkeit, so auch im Hauptquartier des sozialen Netzwerks Facebook: Dort ist eigens die Yogalehrerin Alice Van Ness für die Mitarbeiter beschäftigt - oder vielmehr war es bis jetzt, so berichtet der "San Francisco Chronicle".

Denn diese Alice Van Ness brach mit der wohl wichtigsten Grundregeln des Silicon Valley: Das Gebot des "always on". Sie verlangte tatsächlich von den Kursteilnehmern, während der Übungen die Nutzung des Smartphones einzustellen! Aber 30 Minuten lang kein Status-Update auf dem Weg zur Glückseligkeit? So kann es natürlich nichts mit dem Streben nach Vollkommenheit und der universellen Einheit werden. Als Van Ness es dann auch noch wagte, einen bösen Blick auf eine updatende Facebook-Jüngerin zu werfen, wurde sie von ihrer Fitness-Servicegesellschaft ob des unerhörten Eingriffs gefeuert.

Inzwischen hat sich die Yoga-Lehrerin mit ihrem Schicksal abgefunden und konzentriert sich auf Kunden, die sich zumindest für einige Minuten für ihre digitalen Fesseln befreien können. Und bei Facebook darf man in den Yogastunden wieder munter weitertippen und surfen. Und der Weg zum Einswerden mit dem Universum? Dafür gibt es bestimmt eine App und eine Facebook-Seite, - ... Om!

Quelle: tagesschau.de (Juli 2012)

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