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Jad Vaschem stellt Bildarchiv ins Netz

Das Archiv der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem kann jetzt online erforscht werden. Die Betreiber der Gedenkstätte haben gemeinsam mit Google 130.000 Bilder ins Netz gestellt. Nutzer können die Bilder nicht nur vergrößert betrachten, sondern auch kommentieren.

Online und digitalisiert sind sie anzusehen, die Bilder aus dem Foto-Archiv der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem. Die Aufnahme mit der Nummer 23.644 zeigt jüdische Männer und Frauen, die am 1. Juli 1941 auf den Knien rutschend einen Platz in der polnischen Stadt Lemberg schrubben müssen. Wenige Tage nach Hitlers Angriff auf die Sowjetunion war die Stadt in die Hände der Wehrmacht gefallen.

Per Mausklick lassen sich dann - wie mit einem realen Vergrößerungsglas - die Gesichter der umherstehenden Schaulustigen gut betrachten. Eine junge Frau lacht - offenbar - lauthals los, daneben ein Passant, der sich die rechte Hand vor Schrecken vor das Gesicht hält. Zu sehen sind auch die angsterfüllten Augen einer Jüdin, die in ihrem Kostüm kniend den Blick hebt und die Menschenmenge anschaut.

Für den Vorsitzenden von Jad Vaschem, Avner Shalev, ist die Digitalisierung des über 138.000 Aufnahmen umfassenden Fotoarchivs nur ein erster Schritt. "In fruchtbarer Zusammenarbeit mit den Leuten der Entwicklungsabteilung von Google sind wir einen großen Schritt in unserer Fähigkeit vorangekommen, Informationen vor allem für junge Leute effektiv zu verbreiten, das Bewusstsein für die Shoa zu erweitern und jungen Menschen Werkzeuge an die Hand zu geben, an die sie gewöhnt sind - beim Recherchieren, in der Forschung und vor allem in der Erzeugung von Erlebnissen", sagt er.

Jedes der Archiv-Bilder lässt sich vergrößern, mit der festgehaltenen Maus verschieben und genau betrachten. Unter jeder Aufnahme wird der Betrachter gefragt, ob er einen Kommentar abgeben oder seine Gedanken mitteilen will, allerdings erst, wenn zuvor ein Account bei Google, Twitter oder Yahoo eingerichtet worden ist. ...

http://collections.yadvashem.org/photosarchive

Quelle: tagesschau.de

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