Otto Bartnings Notkirchen als Weltkulturerbe


Initiative "Für die Anerkennung der 'Typenkirchen' ('Notkirchen') von Otto Bartning als UNESCO-Weltkulturerbe"

Otto Bartnings "Notkirchen" sind herausragende Bauzeugnisse der Architekturgeschichte - mehr noch, als Gesamtheit bilden sie ein einzigartiges sakrales und kulturhistorisches Flächendenkmal. Vieles spricht dafür, dass sie UNESCO-Weltkulturerbe werden könnten.

Unsere kürzlich mit dieser Zielrichtung gestartete Initiative

- möchte Entscheidungsträger und Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren und - wenn das Interesse daran vorhanden ist - eine entsprechende Antragstellung vorbereiten helfen,

- ist entstanden in der Otto Bartning-Arbeitsgemeinschaft Kirchenbau (OBAK) und dem durch die Europäische Kommission geförderten Projekt "Otto Bartning in Europa", wo sich neben der OBAK und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz noch sechs Einrichtungen aus weiteren fünf EU-Ländern mit Leben und Werk dieses bedeutenden Baumeisters befassen (www.otto-bartning.eu),

- will nicht isoliert wirken, sondern strebt im Interesse einer breiten Basis für das Vorhaben ein koordiniertes und für die Öffentlichkeit transparentes Vorgehen einschlägig interessierter Institutionen an und ist deshalb auch abgesprochen mit dem Otto-Bartning-Archiv an der TU Darmstadt und dem Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst der EKD (Michaeliskloster Hildesheim), die beide die Aktion unterstützen,

- bezieht sich sowohl auf die für kriegszerstörte Großstädte vorgesehenen "großen Notkirchen" als auch auf die "kleinen Notkirchen" ("Gemeindezentrum", "Diasporakapelle", "Haus der Kirche"), die für ländliche Diasporagemeinden mit Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen gedacht waren - und damit auf insgesamt rund 90 Standorte,

- kann den Weg zur Antragstellung und die anschließende Entwicklung fachlich und organisatorisch begleiten: damit Gemeinden nicht alleine bleiben, sondern ein Netzwerk entsteht, auftretende Fragen geklärt werden, dass nicht Vorgaben von außen, sondern bürgerschaftliches Engagement am Ort den Prozess trägt und gestaltet, schließlich auch das Bewusstsein einer gemeinsamen Identität wächst.

Im Rahmen der OBAK wird seit Jahren über Otto Bartning gearbeitet. Durch zahlreiche Ausstellungen und Vorträge, z. B. anlässlich der "Bartning-Jubiläumsjahre 2008|2009|2010", und das seit August 2010 laufende EU-Projekt "Otto Bartning in Europa" haben wir dazu beigetragen, die enorme Bedeutung Otto Bartnings und seiner Kirchen breiteren Kreisen der Öffentlichkeit bekannt zu machen (siehe z. B. www.otto-bartning.de/chronologie.htm). Besonders gefreut hat uns der in Kirchengemeinden oft geäußerte Dank - das alles habe man überhaupt nicht gewusst. Schließlich ist es auch gelungen, die Arbeitsstelle für gottesdienstliche Fragen der EKD (heute: Zentrum für Qualitätsentwicklung im Gottesdienst der EKD) mit ins Boot zu nehmen, dort ist die Relevanz Otto Bartnings für die Kirche nicht unbekannt - u. a. ist dank der Initiative von Pfarrer Dr. Hans-Jürgen Kutzner zum 125. Geburtstag Bartning ein Themenheft entstanden. Der EKD-Kontakt ist uns besonders wichtig wegen der - für Bartnings Architektur substantiellen - liturgischen und theologischen Gedanken in seinen Schriften. Viele seiner Aussagen sind, über die Architektur hinaus, unglaublich aktuell und vermitteln gerade in der heutigen Zeit geistige und geistliche Orientierung.

Die vorliegende Initiative knüpft an die langjährigen Erfahrungen an. Die ersten Reaktionen auf die Initiative werden auf dem Abschlusstreffen des EU-Projekts am 7./8. Juli 2012 in Berlin vorgestellt. Für den Kirchentag 2013 in Hamburg ist eine Präsentation der Ergebnisse geplant - im Rahmen eines "Bartningtreffens" wie es schon auf vergangenen Kirchentagen jeweils in einer Gemeinde mit einer "Bartningkirche" angeboten wurde.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Aktion zu unterstützen:

- Für die "Generation Internet" ist eine Online-Unterschrift die Methode der Wahl.

- Auch auf Papier-Listen werden Unterschriften gesammelt, sie werden bei der Online-Aktion mitgezählt. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Falls Unterschriftenlisten per Post an uns geschickt werden sollen (OBAK e.V., Choriner Str. 82, 10119 Berlin), bitte die Liste www.otto-bartning.de/unesco/unterschriftenliste.pdf verwenden.

- WEITERSAGEN (Mitteilung im Kollegenkreis, örtliche Multiplikatoren in Politik, Kirche, Kultur und Denkmalschutz informieren, Hinweis im Gemeindebrief, Abkündigung im Gottesdienst, örtliche Presse informieren, örtliche Vereine auf die Initiative hinweisen, facebook, Twitter, Xing usw. einsetzen).

- Unterstützung im Netz durch Link auf eigener Homepage zu www.otto-bartning.de/unesco oder Button direkt zur Online-Aktion (Quellcode: www.otto-bartning.de/downloads.htm).

Wortlaut und Begründung der Unterschriftenaktion sind unter www.otto-bartning.de/unesco/initiative_unesco.pdf wiedergegeben.

Weitere Informationen zu Otto Bartning und zur Unterschriftenaktion:
http://www.otto-bartning.de



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