Dehnerdt, E.: Die Reformatorin

Münden 1525: Die 14-jährige Prinzessin Elisabeth heiratet Herzog Erich I. von Calenberg-Göttingen. Sie soll den lang ersehnten Erben gebären. Doch Elisabeth will mehr: Nach dem Tod ihres Mannes regiert sie mit Geschick, führt die Reformation in ihrem Herschaftsgebiet ein, pflegt eine Freundschaft mit Martin Luther, führt Kriege und hinterlässt ein eindruckvolles Schriftwerk.

Eleonore Dehnerdt gelingt es mit ihrem Buch sehr gut die spannende Zeit des Einzugs lutherischer Umwälzungen in deutschen Landen lebendig werden zu lassen. Elisabeth stellt sich auf die Seite Luthers und damit gegen ihren Mann. Der Leser erlebt in diesem Buch mit, wie die reformatorischen Ideen Luthers manchmal Familien trennen.

Denn seit ihrer Begegnung mit den Eheleuten Luther, ist sie begeistert von ihnen und führt dann auch in ihren Ländereien die Reformation ein. Außerdem richtet sie Schulen für Mädchen ein, eine Armenspeisung und auch Siechenhäuser. Elisabeth unterstützt die Verbreitung der Bibel in deutscher Sprache und es ist ihr eine große Freude mitzuerleben, wie sich die Menschen ihrer Umgebung nun direkt der Bibel zuwenden können. Sie schrieb Gedichte, Gebete und Kirchenlieder.

In diesem Buch wird eine Frau nicht nachträglich zu einer Heiligen gemacht. In diesem Buch wird eine mutige Frau beschrieben, die für ihre Familie und für ihre Leute in ihren Ländereien eintritt und für sie sorgt. Elisabeth wird mit all ihren Schwächen und Stärken gesehen. Das macht sie dem Leser sympatisch. Dies ist der erste Roman über eine faszinierende Frauenfiguren der deutschen Geschichte.


Eleonore Dehnerdt
Die Reformatorin
ISBN: 3-7751-5181-8
Paperback, Seiten: 304 S.
14,95 EUR

SCM Hänssler


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