Metzenthin/Meyer: Heilen und Heilung

Krankheit war schon immer ein Thema nicht nur kranker Individuen und der Medizin, sondern auch der ihnen verbundenen Mitmenschen, also einer größeren Gemeinschaft, also auch der christlichen Gemeinde. Neben den säkularen Krankenkassen (sie gibt es in Deutschland seit 1883) gibt es die menschliche, seelsorgerliche und psychologische Hilfe für Kranke. So zählt der Besuch Kranker nach Matth 25,36 zu den sieben Werken der Barmherzigkeit.

Weit darüber hinaus gehen die in diesem kleinen Buch verhandelten Themen. Der Untertitel benennt drei; Metzenthins Beitrag S. 55-70 „Jesus als Heiler...“ hätte gut und gerne der grundlegende einführende Beitrag sein können; denn Jesus „sandte sie [seine Jünger] aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken.“ (Luk 9,2) Aber er steht als vorletzter Beitrag auf den S. 55-70; und nennt auch nur relativ wenig der in den letzten Jahren reichlich erschienenen Literatur zum Thema ´Wunder´.

Außer Peter Zimmerling („...zur Wiederentdeckung des Körpers“ (S. 29-42; mit 49 Anmerkungen!) sind alle Verfasser*innen aus der Schweiz; alle werden auf der letzten Seite (83) kurz vorgestellt.

Die Themen sind jedoch länderübergreifend; und jede Ausprägung des christlichen Glaubens möge sich von anderen positiv beeinflussen lassen und sich gemäß 1.Thess 5,21 („Prüft aber alles und das Gute behaltet.“) verhalten. Ein erster Schritt könnte darin bestehen, dass die nun 25 Jahre alte „Agende Dienst an Kranken“ der Evang. Lutherischen Kirchen und Gemeinden mit den hier niedergelegten und weiteren Erfahrungen revidiert wird. (gm)

Christian Metzenthin / Susanna Meyer (Hg.)
Heilen und Heilung
Handauflegen, Segnen und Salben in Kirche und Seelsorge
Beiträge zu Theologie, Ethik und Kirche, Band 8

2019, 84 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18202-1
21,90 €

TVZ



(C) Alle Rechte vorbehalten.

Diese Seite drucken