Raiser, K.: Ökumene unterwegs zwischen Kirche ...

Ökumene unterwegs zwischen Kirche und Welt

Länger als zwei Jahrzehnte engagierte sich der 1938 geborene württembergische Theologe Konrad Raiser in verschiedenen Funktionen in der ökumenischen Bewegung. Es begann 1969-1973 mit ökumenischen Lehrjahren (= Kap. 1) und endete mit der Vollversammlung in Harare 1998 (= Kap. 8). Dazwischen liegen seine Jahre als stellvertretender Generalsekretär des ÖRK von 1973-82 und von 1992-2004 als Generalsekretär. Dazwischen war Raiser in Bochum „Professor für Syst. Theologie – Ökumenik“. Im neunten und letzten Kap. macht Raiser den „Versuch einer Bilanz“. Seine Bilanz endet mit der „Neuausrichtung der Ökumene im 21. Jahrhundert“, die er S. 448 unter fünf Schlüsselbegriffe stellt:

„Vision der Ganzheitlichkeit und der Fülle des Lebens...für die ganze Schöpfung.“
shalom
Versöhnung
. In beiden geht es um die Heilung zerbrochener Beziehungen und darum, „die Spirale der Gewalt (zu) durchbrechen und Feindschaft in Freundschaft (zu) verwandeln.“
Genügsamkeit. „Für eines jeden Bedarf ist genug da, solange nur alle bereit sind, miteinander zu teilen.“ (umgest.)
„Katholizität der Kirche als weltweiter Gemeinschaft derer, die aus der Verheißung von Gottes Reich leben und die Zeichen seiner Gegenwart schon heute feiern.“

Zusammenfassend lässt sich sagen: Raiser war jahrelang höchst aktiver Gestalter der ökumenischen Bewegung und ist bis heute ein wacher Beobachter der Szene. Es wäre schade, nicht auf seine Stimme zu hören. (gm)


Konrad Raiser
Ökumene unterwegs zwischen Kirche und Welt
Erinnerungsbericht über dreißig Jahre im Dienst der ökumenischen Bewegung

Reihe: Ökumenische Studien / Ecumenical Studies
Bd. 42, 2013, 496 S., 49.90 EUR, br., ISBN 978-3-643-12376-3

LIT Verlag



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