3, 2, 1, - meins: Gebet versteigert

Gebet im Internet versteigert

Per Internet hat der Gründer der „Jesus Freaks“ und Autor der Volxbibel, Martin Dreyer (Köln), ein Gebet versteigert. Auf der Auktionsbörse Ebay bot er an, für den Höchstbietenden sieben Monate lang mindestens einmal wöchentlich zu beten. Die Aktion endete in der Nacht zum 3. September mit einem Höchstgebot von 232 Euro.

Dreyer begründete die Aktion: „Ich wollte Werbung dafür machen, dass Gott Gebet erhört.“ Er hofft, dass der Käufer ihm seine Anliegen mitteilt, um dann konkret für ihn beten zu können.
Den Erlös spendet Dreyer der Missionarin Claudia Bernhardt in Mosambik. Sie betreut in dem südostafrikanischen Land unter anderem Kinder von HIV-infizierten Eltern. Wie der 44-Jährige sagte, habe er auf sein ungewöhnliches Angebot sowohl positive als auch negative Reaktionen bekommen. Das Interesse an der Aktion habe es ihm auch ermöglicht, gegenüber säkularen Medien vom christlichen Glauben zu erzählen.
Kritik an der Aktion übte der Vorsitzende des Pfarrerinnen- und Pfarrergebetsbund, Werner Kenkel (Halver). Zwar sei die Idee äußerst originell, zumal es eine der schönsten Aufgaben eines Christen sei, für andere Menschen zu beten. „Mir widerstrebt allerdings, diese so wichtige Aufgabe für Geld anzubieten, auch wenn es einem guten Zweck zugute kommen soll. Die Gefahr wäre meines Erachtens zu groß, dass jemand meinen könnte, sich die Hilfe Gottes mit Geld erkaufen zu können.“

Inzwischen gibt es mindestens zwei Nachahmer: So bieten der Dortmunder Udo Gregorowski und eine weitere Ebay-Nutzerin ihre Dienste an. Bei Gregorowski kann man die Frist bis zum Auktionsende umgehen und sich für 250 Euro die sieben Monate Gebet sofort sichern. Wohin der Erlös fließt, wird nicht klar. Kurios: Bei der Anbieterin, die sich „Meike Cherry“ nennt, muss man für das Gebet auch den Versand bezahlen.

Quelle: idea (September 2009)


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