Vom Bibelschmuggler zum Kirchenoberhaupt

Das neue geistliche Oberhaupt der rund 77 Millionen Anglikaner, Erzbischof Justin Welby (London), hat in der Zeit des Kalten Krieges Bibeln in Ostblockstaaten geschmuggelt. Kurz nach seiner Hochzeit fuhr er Anfang der achtziger Jahre mit seiner Frau Caroline mit einem präparierten Wohnmobil im Auftrag der niederländischen Osteuropäischen Bibelmission in die Tschechoslowakei und nach Rumänien. In einem doppelten Boden seien die Exemplare der Heiligen Schrift versteckt gewesen. Die Welbys seien gründlich auf ihre Mission vorbereitet worden: Sie hätten Fahrtrouten und Codewörter auswendig lernen müssen, um Kontakt zu Christen im Untergrund aufnehmen zu können. Außerdem habe man sie auf Gefahren durch Spitzel und Geheimpolizisten aufmerksam gemacht. Ferner hätten sie lernen müssen, wie sie sich in Verhören verhalten sollten.

Er folgt auf den 62-jährigen Waliser Rowan Williams, der nach zehnjähriger Amtszeit ab 1. Januar die Leitung des Magdalene College an der Universität Cambridge übernommen hat. Am 21. März 2013 wurde Welby als „Erzbischof von Canterbury“ inthronisiert.

Quelle: idea.de (März 2013)



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