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Durch Atheismus zum Glauben?

Eine atheistische Werbekampagne auf öffentlichen Verkehrsmitteln zieht weite Kreise. Von Großbritannien breitet sie sich nach Spanien, Italien und die USA aus. Bei Christen trifft sie teilweise auf Widerstand, teilweise wird sie als Anregung zum Gespräch über den Glauben begrüßt.

Im letzten Jahr brachte die atheistische Journalistin und Autorin von TV-Komiksendungen, Ariane Sherine, den Stein in der linksliberalen Zeitung "Guardian" ins Rollen. Sie regte an, ein Gegengewicht zu evangelistischen Kampagnen zu schaffen, die - wie sie es empfindet - mit Hölle und Verdammnis drohen. Unterstützung fand sie bei der Britischen Humanistischen Vereinigung und dem Oxforder Evolutionsbiologen und Bestellerautor Prof. Richard Dawkins („Der Gotteswahn“). Rund 154.000 Euro brachte ein Spendenaufruf ein. Durch England, Schottland und Wales rollen nun seit Jahresbeginn rund 800 Busse und Bahnen mit der Aufschrift: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Keine Sorge - genießen Sie das Leben.“

Fahrer will keinen Bus mit Atheistenwerbung steuern

Ein Busfahrer im südenglischen Southampton hat sich allerdings geweigert, ein Fahrzeug mit der atheistischen Aufschrift zu chauffieren. Wie die Rundfunkanstalt BBC berichtet, war Ron Heather von der Botschaft so schockiert, dass er aus Protest seine Schicht nicht antrat. Die Betreibergesellschaft erklärte, sie werde alles tun, damit Heather solche Fahrzeuge nicht steuern müsse. Beschwerde gegen den atheistischen Werbespruch hat die britische Organisation Christian Voice (Christliche Stimme) bei der Aufsichtsbehörde für die Werbewirtschaft ASA eingelegt. Nach deren Vorschriften müssen Werbetreibende ihre Behauptungen dokumentieren können. Doch könnten Atheisten wenige Beweise für ihre Behauptung liefern, dass es „wahrscheinlich“ keinen Gott gebe, so Christian Voice.

Dawkins: Wie frühere Bierwerbung

Um den Vorschriften der ASA zu genügen, hatten die Gottesleugner das Wort „wahrscheinlich“ in den Werbespruch aufgenommen. Sonst hätte sich die Kampagne dem Vorwurf der Irreführung ausgesetzt. Dawkins wünschte sich, wie er der Zeitung Los Angeles Times anvertraute, ursprünglich eine stärkere Aussage. Inzwischen habe er sich aber mit dem „schrulligen Humor“ angefreundet. Der Spruch „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott“ erinnere ihn an die frühere Werbung einer dänischen Brauerei: „Vielleicht das beste Bier der Welt“.

Ist die Kampagne kontraproduktiv?

Die christliche „Denkfabrik“ Theos (London) erwartet, dass der Spruch das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung entfaltet und mehr Menschen zum Nachdenken über Gott anregt. Wenn man jemandem sage, er habe „wahrscheinlich“ daran gedacht, die Haustür abzuschließen, dann sähen die meisten Menschen zur Sicherheit erst recht noch einmal nach...

Quelle: idea, Januar 2009

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