Kirchensteuerreform

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Wege aus der Kirchensteuerfalle

Dietrich-Bonhoeffer-Vereins stellt sein „Drei-Säulen-Modell für eine Reform der Kirchen- und Gemeinwohlfinanzierung“ am 4. Juli 2009 von 10:00 bis 13:00 Uhr in Frankfurt/Main vor

Das „3-Säulen-Modell“ des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins (dbv) versteht sich als Angebot für einen Weg aus der „Kirchensteuerfalle“ (siehe Kritikpunkte unten). Es zeigt, dass eine Kirchen- und Gemeinwohlfinanzierung auch ohne die staatlich eingezogene Kirchensteuer funktionsfähig ist. Die „Kirchensteuerfalle“ besteht darin, dass die äußerlichen Vorteile des Kirchensteuersystems auf der Hand liegen, während die psychologisch demotivierenden und deaktivierenden Faktoren unbewusst bleiben. Die gesellschaftlich-politischen Voraussetzungen für das Kirchensteuersystem werden immer instabiler. Es ist klüger, jetzt schon das Nachdenken über alternative Finanzierungsformen zu beginnen, statt die Krise des Gesamtsystems abzuwarten und damit den Zeitpunkt für eine Einflussnahme auf künftige Entwicklungen zu verpassen.

Seit 1995 befasst sich der Dietrich-Bonhoeffer-Verein (dbv) mit der Kirchensteuerfrage. 1998 wurde für diesen Themenbereich eine Arbeitsgruppe eingerichtet, der nicht nur Mitglieder des dbv, sondern auch Vertreter von Bürgerrechtsorganisationen, politischen Parteien sowie Fachvertreter der Juristerei und des Steuerrechts angehören.

Das "Drei-Säulen-Modell für eine Reform der Kirchen- und Gemeinwohlfinanzierung" samt Einführung.

Pressemitteilung des dbv.

Kritikpunkte am Kirchensteuersystem

Die Kirchensteuer ist in der Kritik. Immer wieder werden folgende Kritikpunkte angeführt:

* Die Mehrheit der Bundesbürger lehnt den Zwangseinzug der Kirchensteuer durch den Staat ab.

* Der Zwangseinzug bedeutet eine Entmündigung. Er schadet der Glaubwürdigkeit der Kirche.

* Der Zwangseinzug demotiviert. Die Suche nach ergänzenden und alternativen Finanzierungsformen wird nicht ernsthaft genug betrieben, solange man sich auf das Zwangssystem abstützen kann.

* Den Kritikern unter den Kirchenmitgliedern werden keine Alternativen angeboten. Es bleibt ihnen, wenn sie sich der Kirchensteuerzahlung entziehen wollen, im Augenblick kein anderer Weg als der Kirchenaustritt.

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