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Chalandon, S.: Die Legende unserer Väter

Es beginnt mit der Geschichte eines Ghostwriters Marcel Frémaux schreibt Auftragsbiographien. Lupuline, die Tochter des über 80 Jahre alten Tescelin Beuzaboc, bittet ihn, die Lebensgeschichte ihres Vaters niederzuschreiben und seine Erlebnisse in der Résistance festzuhalten. Mehrmals treffen sich die beiden Männer, Marcel notiert genau Tescelins Schilderungen. Sind Tescelins Berichte aber wahr? Bei Marcel wachsen die Zweifel. Er beginnt zu recherchieren und konfrontiert bald den alten Mann mit seinem Verdacht, dass dessen Erinnerungen erfunden sind.

"Die Legende unserer Väter" ist ein Buch über Väter und Kinder, über die eigene, immer subjektiv erzählte Lebensgeschichte und die eigentlichen Wahrheiten. Es ist eine Geschichte, die sprachlich, stilistisch und im Spielen mit inneren und äußeren Ebenen hervorragend von Sorj Chalandon gestaltet wurde. Sie trifft den Kern, was an Wahrheit im Menschen und zwischen Menschen notwendig für den inneren Frieden der Beteiligten ist. Selbst das eher unprätentiöse Ende des Buches lässt einen nicht enttäuscht, sondern eben in der Wahrheit dessen, was passieren würde, wäre man 'wahr', zurück.

Sorj Chalandon
Die Legende unserer Väter
Vertraue nicht der Erinnerung

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Aus dem Französischen von Brigitte Große
Deutsche Erstausgabe
200 Seiten
ISBN 978-3-423-24899-0
Januar 2012

Euro 14,90 [D] 15,40 [A]
SFR 21,90

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