Lang, B.: Die Taten des Petrus
Neben Jesus und Paulus war Petrus einer der prägenden Gestalten des Christentums; in der Gestalt des Papstamtes, das sich als von Petrus begründet sieht, wirkt Petrus sinnenfällig bis in unsere Zeit fort. Neben und außerhalb der biblischen Petrusüberlieferungen gibt es eine Unmenge von apokryphem Material zu Petrus (vergleiche den entsprechenden Artikel in der Theologischen Realenzyklopädie Band 26, S. 273-278). Die „Taten des Petrus“ gehören dazu.
Der seit 2011 emeritierte Paderborner Alttestamentler Bernhard Lang übersetzte und leitet S. 7-25 sehr hilfreich und sachgemäß dieses neue Petrus-Büchlein ein. Leider werden in drei kurzen Zeilen nur dürftig wenig Informationen zu seiner Person und seinem vielfältigen Werk auf der Umschlagseite gegeben; man lese folgernde umfangreiche Laudatio zu Langs 65. Geburtag (http://kw1.uni-paderborn.de/fileadmin/kw/institute-einrichtungen/katholische-theologie/Studientage/Lang_Laudatio.pdf).
Lang stellt zuerst grundsätzlich fest, dass der Verfasser und die Entstehungszeit im Dunkeln bleiben. Sodann verweist er auf die drei Quellen des Erzählers (Apostelgeschichte, Petrusbriefe, die Apologie Justin des Märtyrers). Und er betont das Ineinander von (wenigen) Fakten und vielen phantasievollen Fiktionen, die allerdings „überraschende Einblicke in das frühchristliche Gemeindeleben“ (S. 13) geben. Langs Übersetzung ist von 148 Anmerkungen begleitet, die so gut wie alle aufkommenden Fragen beantworten dürften.
In einem Satz gesagt: Bernhard Lang beschenkte uns mit einem kleinen, aber feinen und preiswerten Büchlein, das man gerne liest. (gm)
Bernhard Lang (Hg.)
Die Taten des Petrus
1. Auflage 2015
88 Seiten mit einer Abb. kartoniert
ISBN 978-3-525-53463-2
Kleine Bibliothek der antiken jüdischen und christlichen Literatur -
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V&R