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NEWSletter 08/2015

Rundbrief an die Interessierten, Fans und Freunde von theology.de

ISSN 1611-0269
Ausgabe: 08/2015
Empfänger: 15.498



Pfr. Otto W. Ziegelmeier


INHALT


ANGEDACHT: Freude bei dem Leid in der Welt?

So manch einer wird sich vor, im oder nach dem Urlaub gefragt haben: Kann oder darf ich meinen Urlaub, mein Leben genießen, wenn so viel Leid in der Welt ist? Da kann man schon den Mut verlieren, wenn die Gewalt an so vielen Orten in der Welt zu triumphieren scheint, - Terroranschläge im fernen Afrika und im nahen Europa, Ausschreitungen und Tote in den beliebten Erholungsländern Ägypten und Türkei. Finanzprobleme in Griechenland, die vor allem die Schwachen im Lande treffen. Da gerät der Glaube an das Gute im Menschen ins Wanken. Und wenn die Mörder, die Christen, Muslime oder Juden umbringen, sich auch noch auf Gott berufen, dann rüttelt das am Gottvertrauen. Denn man fragt sich: Wie kann ein lieber Gott solch schlimme Dinge zulassen? Widerlegt so Schlimmes die Existenz Gottes? Leicht gerät man dann in Versuchung zu jammern: So schlimm war’s ja noch nie auf Erden! Wie soll ich das nur alles ertragen?

"Ich danke Gott und freue mich“ würde darauf der Dichter Matthias Claudius antworten,- sein Geburtstag ist in diesen Tagen am 15. August; in diesem Jahr gedenken wir seines 200. Todestages. Claudius erlebte ähnliche und schlimmere Zeiten: Es herrschte Krieg und Hunger in Europa. Die Schlacht bei Waterloo tötete und verwundete ca. 47.000 Menschen. Anschließend ordnete der Wiener Kongress politisch die Welt neu. In Indonesien tötete ein Vulkanausbruch 100.000 Menschen und bringt auf der Nordhalbkugel einen vulkanischen Winter. Die Dampfmaschine revolutionierte die Produktion und damit die Arbeitsplätze. Umbruch in allen Bereichen. Und trotzdem – oder gerade deshalb – dichtete Claudius im „Der Wandsbecker Bote“:

Ich danke Gott, und freue mich
wie’s Kind zur Weihnachtsgabe,
dass ich bin, bin! Und dass ich dich,
schön menschlich Antlitz! habe. …

Gott gebe mir nur jeden Tag,
Soviel ich darf zum Leben.
Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
Wie sollt ers mir nicht geben!

Mit seiner Frau und elf Kindern lebte er ständig am Rande der Armut; sein erstes starb bei der Geburt. Und dennoch strahlte er tiefe Dankbarkeit aus. "Ich danke Gott und freue mich“ Diese Haltung, diese Frömmigkeit, gilt heute als altmodisch, - ganz zu Unrecht. Einer, der Gott dankt und sich des Lebens freut, traut Gott mehr zu als sich selbst. Er weiß, dass Gott zu ihm steht und beschützt,- das ist für ihn so offensichtlich wie jeder Sperling sein Auskommen findet. So kann er gelassen und dankbar leben. Gerade unsere hektische und aggressive Welt braucht Menschen, die von dieser Güte Gottes wissen und diese Dankbarkeit leben und erlebbar machen. Diese Menschen lassen sich das Leid der Welt nahegehen. Aber sie lassen sich nicht vom Leid lähmen! Das braucht Kraft und muss jeden Tag neu geübt werden. Daher hat Claudius seinem Gedicht den Titel geg eben: „Täglich zu singen“

"Ich danke Gott und freue mich" – ja, diesen Satz dürfen, ja sollen wir grade in unruhigen Zeiten sagen oder singen, - täglich! Denn die Kraft zum Handeln und zum Verändern kommt nicht aus der Verzagtheit. Sie kommt aus der Freude über das eigene Leben und das erlebte Miteinander. Wer sich seines eigenen Reichtums bewusst ist, der kann auch am meisten geben, damit auch andere sagen können: "Ich danke Gott und freue mich"!


NEU IM AUGUST 2015

FRIEDENSDEKADE: Bittgottesdienst für den Frieden 2015

Begleitmaterial zur Ökumenischen FriedensDekade, 8. bis 18. November 2015 ...

KUNST: 10 Kirchen starten Kunstprojekt zu den 10 Geboten

Zehn Kirchen starten ein Kunstprojekt zu den Zehn Geboten. Eine Künstlerin und ein Künstler erstellen gemeinsam Installationen, bestehend aus 10 Bildwerken und 10 Skulpturen zu den 10 Geboten. Diese werden von Besuchern, die sich mit der Ausstellung auseinandersetzen, ergänzt. ...

EKD: Auslandspfarrstellen der EKD

Die EKD macht auf zu besetzenden Pfarrstellen im Ausland aufmerksam, - Aufgaben auch für PfarrerInnen im Ruhestand ...

FONDS: "Kulturarbeit in Kirchen"

Nutzen Sie jetzt die Chance, Ihre Vorhaben in der Kirchengemeinde zu profilieren und mit bis zu 7.500 € fördern zu lassen. Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers unterstützt die Kulturarbeit vier ausgewählter signifikanter Kultur-Kirchen über ein Zeitraum von 2013 bis 2017 mit insgesamt 800.000 Euro. ...

DOWNLOAD: Handreichung zur Sterbebegleitung

Anlässlich der Bundestagsdebatte zum medizinisch assistierten Suizid sowie zum Hospiz- und Palliativgesetz gab die Diakonie Hessen eine Handreichung zur umfassenden Begleitung von sterbenden Menschen heraus. ...

DOWNLOAD: Die Angst vorm Sterben

Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage zur Sterbehilfe. Die Legalisierung von ärztlich assistiertem Suizid setzt Menschen unter Druck, ihr Leben vorzeitig zu beenden. Diese Befürchtung teilen - so eine Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts (SI) der EKD - sowohl Gegner als auch Befürworter der Beihilfe zur Selbsttötung ...

DOWNLOADS: 2015 - Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben

Zahlen und Fakten zum evangelischen Gemeindeleben in Deutschland bietet die jetzt erschienene jüngste Ausgabe der Broschüre "gezählt – Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben". ...

WETTBEWERB: Evangelium digital; bis 31.8.

Wettbewerb zur Kommunikation des Evangeliums in den digitalen Medien. Das Ziel des Wettbewerbs „Evangelium digital“ ist es, den Einsatz digitaler Medien in Kirchengemeinden bzw. kirchengemeindlichen Gruppen im Hinblick auf die Kommunikation des Evangeliums bekannt zu machen und zu fördern. ...

VERANSTALTUNGEN

Veranstaltungen, Events, Programme etc. im Überblick

KIRCHE im Grünen, April bis Oktober 2015

Der Frühling lässt sein blaues Band flattern durch die Lüfte. Die Tage werden allmählich länger und die Natur erwacht in frischem Grün. Immer milder werdende Temperaturen locken nach draußen, - hinaus in die freie Natur, zu einer Kapelle, einer Waldlichtung oder auf eine Anhöhe, um dort Gottes Nähe zu spüren. ...

BERGGOTTESDIENSTE April bis Oktober 2015

Der Frühling lässt sein blaues Band flattern durch die Lüfte. Die Tage werden allmählich länger und die Natur erwacht in frischem Grün. Immer milder werdende Temperaturen locken nach draußen und bald beginnt wieder die Zeit, dass wir hinauf auf die Gipfel, zu den Almen und Kapellen wandern können, um dort Gottes Nähe zu spüren. ...

ONLINE-Andacht ... mitgetwittert, 1.8.

Die evangelische Online Andacht ... live aus Wien!

"FENSTER zur Freiheit" - Bild-Installationen. 1-8--4.10.

„Fenster zur Freiheit“ öffnen sich vom 1. August bis 4. Oktober 2015 in einer Sonderausstellung der Bibelgalerie Meersburg. Zehn Bildinstallationen zeigen die Aufbrüche der Reformations- und Renaissance-Zeit. Biblische Motive werden zu Werken von Künstlern wie Pieter Bruegel, Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Matthias Grünewald, Hans Memling, Raffael und Martin Schongauer in Beziehung gesetzt. Die Ausstellung findet im Themenjahr „Bild und Bibel“ der Reformationsdekade der Evangelischen Kirche in Deutschland statt. ...

SKURRILES: Erste Kiffer Kirche

In Indianapolis gibt es wohl die erste und einzige „Cannabis-Kirche“.

BUCH-Empfehlungen

Hier finden Sie unsere Buchempfehlungen jeden Monat neu ... und auch in unserem Archiv: Buch & Bücher zu Theologie & Kirche

SOFRWARE-Empfehlung: Synchredible

Die Freeware Synchredible erleichtert das Kopieren und den Datenabgleich zwischen mehreren Computern ...

GEWINNEN: Monatsrätsel

PREISFRAGE: In seinem Gedicht "Täglich zu singen" empfiehlt Mathias Claudius?
a) Wende Dich ab von der bösen Welt!
b) Gutes Essen nützt, gutes Essen schützt!
c) Ich danke Gott und freue mich!

... einen Tipp finden Sie
hier. Einsendeschluss ist der 26.08.2015.!

Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen:
3 x je 1:
Bill Hybels: Einfach. Zehn Schritte zu einem aufgeräumten Leben
Immer mehr, immer besser, alles sofort – darauf ist das Leben in unserer Gesellschaft ausgerichtet. Kein Wunder, dass viele Menschen inzwischen das Gefühl haben, dass ihr Alltag nur noch fremdbestimmt ist. Doch es geht auch anders. >>>
Gesponsert von Lektorat.org!

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Wir wünschen Ihnen eine freudvolle und dankbare Sommerzeit

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