SKURRILES: Abspecken für die Gemeinde: Wenn Kilo fallen – Spenden fließen

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Abspecken für die Gemeinde: Wenn Kilo fallen – Spenden fließen

Dass man für eine Kirche „in Bewegung“ kommen kann, ist nichts Neues. Doch was Pfarrer Stefan Fischbacher aus Schaftlach im oberbayerischen Landkreis Miesbach derzeit tut, ist eine ganz eigene Form der Baufinanzierung: Er speckt ab – fürs Kirchendach. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Heilig-Kreuz-Kirche, deren Sanierung rund 180.000 Euro kosten soll, braucht dringend ein neues Dach. Statt eines klassischen Spendenaufrufs hat der katholische Geistliche eine kreative Wette mit seiner Gemeinde abgeschlossen: Für jedes Kilo, das er abnimmt, fließt Geld auf das Sanierungskonto. Wie viel, das bestimmen die jeweiligen Sponsorinnen und Sponsoren – einige zahlen fünf Euro pro Kilo, andere zehn, einige sogar 100. Der Bürgermeister ist mit dabei, ebenso wie Gemeindemitglieder, die anonym oder offen ihre Unterstützung zugesagt haben.

Fischbacher, der zu Beginn der Aktion 140,3 Kilogramm auf die Waage brachte, hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 20 Kilo bis zum Christkönigssonntag im November. Auch andere sind eingeladen mitzumachen und ihre eigenen Kilos beizusteuern – symbolisch oder real. Mit der Aktion „Kilo für Kirche – Gemeinsam leichter. Gemeinsam stärker“ will der 43-Jährige nicht nur Spenden sammeln, sondern auch ein Zeichen für einen gesunden Umgang mit Körper und Gemeinschaft setzen.

Skurril ist die Aktion allemal. Wann sieht man schon einen Pfarrer, der öffentlich über sein Gewicht spricht, sich regelmäßig wiegt und das Ergebnis zur Baufinanzierung nutzt? Auf Instagram postet er Fortschritte, motiviert andere und bleibt dabei stets humorvoll und glaubwürdig. Die Mischung aus Selbstironie, Gemeinschaftssinn und öffentlicher Gewichtsoffenbarung hat längst überregionale Aufmerksamkeit erregt.

Doch bei aller medienwirksamen Kuriosität bleibt Fischbacher ernsthaft in seinem Anliegen. Für ihn gehören Leib und Seele zusammen. Der Körper ist Tempel des Heiligen Geistes – und das Kirchendach über dem Haupt der Gemeinde soll genauso intakt sein wie das eigene Wohlbefinden. Er sagt: „Gott ist mein Zuhause – dem möchte ich eine schöne Wohnung bereiten.“

So wird aus einem vermeintlich skurrilen Projekt ein theologisch tiefgründiger Impuls: Wer sich verändert, verändert auch seine Umgebung. Und wer Verantwortung für sich selbst übernimmt, kann auch Verantwortung für das Haus Gottes übernehmen. Wenn dabei noch ein paar Pfunde purzeln – umso besser.

In Schaftlach jedenfalls weiß man jetzt: Auch Abnehmen kann eine geistliche Tat sein.

Und wer mitmachen will, - beim Abnehmen und/oder spenden:
https://www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/pv-waakirchen-schaftlach/pfarreiaktuell/cont/128756

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